1. Wer schleicht dort im nächtlichen Walde,
so einsam wildernd umher
erhält in seiner Rechten,
so krampfhaft fest sein Gewehr
2. Da tritt aus dem nahen Gebüsche,
ein stolzer Hirsch hervor,
Er wittert nach allen Seiten
hebt stolz sein Geweih empor
3. Halt Schurke die Büchse herunter,
so tönt es von drüben her,
Dich Wilddieb dich such ich schon lange,
von der Stelle kommst Du mir nicht mehr,
4. Der Wilddieb er gibt keine Antwort,
er kennt seine sichere Hand
Ein Knall und gleich drauf ein Aufschrei
und der Förster lag sterbend im Sand
5. Du bist heut im Zweikampf gefallen,
der Wilddieb drauf reumütig spricht
Du hast deine Pflicht treu erfüllet,
doch das was ich tat weiss ich nicht
6. Da drückt er dem sterbenden Förster,
die gebrochenen Augen zu
und flüstert ganz leise die Worte
Gott schenk im die ewige Ruh
7. Er stellt sich im Dorf den Gendarmen
gepeinigt von Reue und Not
Gott schenk seiner Seele erbarmen
ich büss für des Försters Tod
8. Im Friedhof am Grabe des Försters
da steht ein Mann und weint
es ist der Wilderer Fränzel
der des Försters Tod beweint.